Menü

Start der Europäischen Wasserstoffbank: Chancen und Herausforderungen für die Erneuerbare Energiewirtschaft 

Die Europäische Wasserstoffbank, ein bedeutendes Projekt der Europäischen Kommission, steht kurz vor ihrem Start. Geplant ist, dass die erste Pilotauktion am 23. November beginnt. Diese Initiative zielt darauf ab, Investitionen in die Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff zu fördern und somit einen wesentlichen Beitrag zur Steigerung der europäischen Wasserstoffkapazitäten für Import und Export zu leisten. 
Hydrogen renewable energy production - hydrogen gas for clean electricity solar and windturbine facility.

Hauptziele und Funktionen der Europäischen Wasserstoffbank 

Förderung der Wasserstoffproduktion: Die Bank wird bis zu 800 Millionen Euro an Hersteller von erneuerbarem Wasserstoff im Europäischen Wirtschaftsraum vergeben. Diese Förderung wird in Form einer festen Prämie pro Kilogramm des über einen Zeitraum von zehn Jahren produzierten erneuerbaren Wasserstoffs ausgezahlt. 

Schließung der Kostendifferenz: Ein Hauptziel ist es, die Lücke zwischen den Produktionskosten von erneuerbarem Wasserstoff und der Zahlungsbereitschaft der Nachfrageseite zu überbrücken. Dies soll die Wettbewerbsfähigkeit von erneuerbarem Wasserstoff steigern. 

Erweiterung der Unterstützungsmechanismen: Die Wasserstoffbank ergänzt die Palette der Förderinstrumente des Europäischen Innovationsfonds, die bereits Zuschüsse, Projektentwicklungshilfen und andere gemischte Finanzierungsinstrumente für die Defossilisierung der Wirtschaft umfassen. 

Optimierungsbedarf bei den Ausschreibungskriterien der Wasserstoffbank für KMU 

Ein Punkt, der bei den Ausschreibungskriterien der Wasserstoffbank noch Optimierungspotenzial bietet, ist die Zugänglichkeit für kleine und mittelständische Unternehmen (KMU). Die Anforderungen, insbesondere der Mindestanteil von 5 MW Elektrolyseurkapazität, sind für viele KMU kaum realisierbar. Dies könnte die Teilnahme kleinerer Akteure am Markt erschweren. Zudem wird das Pooling, also der Zusammenschluss von verschiedenen Projekten, in den Ausschreibungsbedingungen explizit ausgeschlossen. Dies könnte eine weitere Hürde für KMU darstellen, die oft auf solche Kooperationen angewiesen sind, um größere Kapazitäten zu erreichen. 

Für zukünftige Ausschreibungsrunden wäre es vorteilhaft, den Fokus verstärkt auf die Einbeziehung von KMU zu legen. Dies würde nicht nur die Vielfalt und Innovation im Sektor der Wasserstofftechnologie fördern, sondern auch sicherstellen, dass neben Großprojekten auch kleinere, innovative Akteure Unterstützung finden. Diese Unternehmen sind oft entscheidend für den Fortschritt und die Expansion der Wasserstoffwirtschaft im dezentralen Bereich. 

Die Europäische Wasserstoffbank stellt einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigeren und defossilisierten Wirtschaft in Europa dar. Sie bietet eine bedeutende finanzielle Unterstützung für die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff. Die kommenden Monate werden zeigen, wie effektiv diese Initiative in der Praxis umgesetzt wird und inwiefern sie zur Erreichung der europäischen Klimaziele beitragen kann.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Nach oben scrollen