Eröffnung der Hypion Schwerlast-Wasserstofftankstelle in Neumünster
Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter weiht „H2Hub Neumünster" ein und gibt Startschuss für die umweltfreundliche Betankung von LKW und PKW
(Neumünster, 30.11.2023) In Neumünster wurde heute die erste speziell für schwere
Nutzfahrzeuge optimierte Wasserstofftankstelle im Beisein von Schleswig-Holsteins Minister und Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter feierlich eröffnet. Die für Sattelund Gliederzüge ausgelegte Befahrbarkeit, die hohe Leistungsfähigkeit mit 2.000 kg Wasserstoffvertankung pro Tag an, zwei 350 bar und einem 700 bar Dispenser, sowie der geographischen Lage an der BAB 7, macht die von der Hypion betriebene Wasserstofftankstelle zur ersten AFIR-konformen (AFIR - Alternative Fuel Infrastructure Regulation) Wasserstofftankstelle Europas. Die im Logistik Knotenpunkt Neumünster gelegene Automaten-Wasserstofftankstelle am Donaubogen 4, steht damit ab sofort für die Betankung von LKW sowie PKW zur Verfügung.
In Schleswig-Holstein markiert dieser Schritt einen bedeutenden Meilenstein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft. „Ich freue mich, dass Schleswig-Holstein aktiv die dringend notwendige Dekarbonisierung des Verkehrssektors vorantreibt. Die Errichtung einer Wasserstofftankstelle dieser Größenordnung stellt eine technologische Innovation dar und schafft auch essenzielle Infrastruktur für den Straßengüterverkehr, regional und überregional. Dies stärkt vor allem den Wirtschaftsstandort, eröffnet aber auch Privatpersonen vielfältigere Optionen, auf grünen Wasserstoff als umweltfreundlichen Antrieb in der Mobilität zu setzen", sagte Schleswig-Holsteins Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter.
Mit der Eröffnung wird ein bedeutendes Ziel von Hypion als verantwortliche
Betreibergesellschaft erreicht, wie Geschäftsführer Dr. Stefan Rehm unterstreicht: „Die nun eröffnete Wasserstofftankstelle ist ein Beispiel konsequenter und zielgerichteter Umsetzung eines Wasserstoffprojektes und der entscheidende Baustein für den bereits im Jahr 2020 gegründeten H2Hub Neumünster. Frühzeitig haben sich dabei Pioniere der emissionsfreien Schwerlastverkehre zusammengefunden, um im Schulterschluss wirtschaftlich tragfähige Lösungen für emissionsfreien Straßengüterverkehr zu schaffen."
So besteht nun ein hohes Commitment zwischen dem Tankstellenbetreiber und den vor Ort ansässigen Flottenbetreibern Herbert Voigt, F. A. Kruse jun., Edeka Nord, Netto Marken-Discount und Ernst Krebs, die sich von Beginn an zu dem Projekt bekannt haben.
Als Vordenker und Investoren haben EDF Deutschland (Électricité de France) und
HanseWerk das Projekt vorangetrieben und ermöglicht. Matthias Boxberger,
Vorstandsvorsitzender der HanseWerk AG ergänzt: „Neumünster ist traditionell Logistik-Drehscheibe in der Landesmitte. Wir haben hier ideale Bedingungen, um die grüne Wasserstoffwirtschaft im Norden aktiv voranzutreiben. Ich freue mich, dass wir jetzt diesen Meilenstein für die Mobilitätswende errichtet und den ansässigen Unternehmen eine nachhaltige Lösung für einen emissionsfreien Schwerlastverkehr anbieten können."
Beatrice Buffon, Group Executive Director in charge of international Management, EDF International SAS, hebt hervor: „Die Inbetriebnahme von Neumünster ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg die Dekarbonisierung wichtiger Wirtschaftsbereiche aktiv voranzutreiben. Nur die praktische Umsetzung schafft die Erfahrung, die notwendig ist, um einen CO-neutralen Schwerlastverkehr zu etablieren. Mit ihrer Lage im Scan-Med-Korridor strahlt das Projekt Neumünster auch auf die europäische Ebene aus."
"Die gesamte Umsetzung dieses Projekts war nur durch die enge Zusammenarbeit mit unseren zuverlässigen Partnern und Investoren möglich. Erst die enge Kooperation von Unternehmen aus verschiedensten Bereichen ermöglicht es, die großen Herausforderungen bei der Energie- und Mobilitätswende zu bewältigen", fasst Rehm in seinen abschließenden Worten zusammen.
Das Projekt H2-HubNMS wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie mit insgesamt 4.891.320 Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt.
Marktumfeld
Der Mobilitätssektor ist weltweit für etwa 20 % der jährlichen Kohlenstoffemissionen verantwortlich und Wasserstoff spielt eine wichtige Rolle bei der Verringerung dieser Emissionen. Den schweren Verkehren fällt dabei eine besondere Bedeutung zu. Die
Bereitstellung von grünem Wasserstoff für die Verwendung unter anderem im
Mobilitätssektor, ist somit ein entscheidender Baustein für die Verringerung der
Kohlenstoffemissionen. Gesamtsysteme mit der Wasserstoffproduktion, dem Transport, der Verteilung und der Nutzung sind als integrierte Wasserstoffwirtschaften insgesamt aufzubauen. Dieses realisiert Hypion mit seinen Partnern und dem
Schlüsselprojekt in Neumünster, der ersten AFIR-konformen Wasserstofftankstelle in Europa.
Hypion GmbH
Hypion ist befasst mit dem Aufbau integrierter grüner Wasserstoffwirtschaften, um die Mobilität, Industrie, Gebäude und den Strommarkt mit sauberer Energie zu versorgen.
Die Sektoren werden dabei über nachhaltigen Wasserstoff und eine systematische Verknüpfung spezifischer Standortfaktoren energetisch gekoppelt. Bereits heute kann die wirtschaftliche Nutzung auf Basis von H2 als stofflicher Energiespeicher,
Energieträger oder Grundstoff im industriellen Bereich gelingen. Die Kernkompetenz der Hypion als Spezialist für die grüne Wasserstoffwirtschaft liegt heute im umsetzungsorientierten Projektengineering.
Hypion ist ein gemeinsames Joint Venture Unternehmen des Ingenieurbüros IPP
Projects GmbH, der Entwicklungsagentur Region Heide AöR, der EDF Deutschland GmbH sowie der HanseWerk AG.
Erfahren Sie mehr unter www.hypion.eu und folgen Sie @hypion auf Linkedln.
HanseWerk AG
Mehr als 3 Millionen Kunden in Norddeutschland beziehen Strom, Gas oder Wärme direkt oder indirekt über die von der HanseWerk-Gruppe und ihren
Tochtergesellschaften betriebenen Energienetze. Darüber hinaus bietet das
Unternehmen seinen Partnern und Kunden moderne und effiziente Energielösungen mit den Schwerpunkten Netzbetrieb, dezentrale Energieerzeugung oder EMobilitätslösungen.
Als Partner der Energiewende hat die HanseWerk-Gruppe in den letzten Jahren mehrere zehntausend Anlagen zur Erzeugung Erneuerbarer Energie an ihre Netze angeschlossen und betreibt parallel dazu etwa 850 Energieumwandlungsanlagen sowie einen Erdgasspeicher. Die HanseWerk-Gruppe ist ein großer
Ausbildungsbetrieb im Norden und engagiert sich in vielen Forschungsprojekten zur
Energiewende, wie zum Beispiel im Norddeutschen Reallabor. Bis 2030 wird die HanseWerk-Gruppe klimaneutral sein: Dazu werden ihre insgesamt 47 Standorte, die mehrere hundert Fahrzeuge umfassende Flotte, der Strom- und Gasnetzbetrieb sowie die Wärme- und Stromerzeugung bis 2030 klimaneutral gestellt.
Über die Beteiligung der elf schleswig-holsteinischen Kreise sowie mehr als 450 Kommunen sind die Unternehmen der HanseWerk-Gruppe regional sehr stark verwurzelt und unterstützen eine Vielzahl sozialer und kultureller Projekte, wie das Schleswig-Holstein Musik Festival, das Hamburger Straßenmagazin Hinz&Kunzt und den Schleswig-Holstein Netz Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal.
EDF Deutschland GmbH
Als hundertprozentige Tochter von EDF International SAS mit Sitz in Berlin, ist die
Tochtergesellschaft EDF Deutschland GmbH für die Entwicklung der Aktivitäten der
Gruppe in Deutschland zuständig. Sie konzentriert sich auf die Förderung und Entwicklung der Geschäftsbereiche des Konzerns, insbesondere auf neue
Geschäftsmodelle im Energiebereich und innovative Lösungen, die die deutsche Energiewende begleiten. EDF Deutschland vertritt die Gruppe auch bei den politischen und wirtschaftlichen Meinungsführern in Deutschland.
Zur Pressemitteilung von Hqpion.