Die erste Auktion der europäischen Wasserstoffbank erzielt 132 Gebote
Bis zum 8. Februar 2024 konnten Antragssteller sich über die erste Auktion der europäischen Wasserstoffbank um eine Förderung in Form einer festen Prämie von bis zu 4,5 Euro pro Kilogramm produzierten Wasserstoff bewerben. Nach Angaben der EU-Kommission sind während der Laufzeit 132 Gebote von Projekten aus 17 EU-Mitgliedsstaaten eingegangen. Insgesamt belaufe sich die Elektrolysekapazität der eingereichten Projekte auf 8,5 GW. Die Gesamtmenge des produzierten grünen Wasserstoffs würde jährlich fast 10 % des REPowerEU-Ziels der EU für die inländische Produktion von grünem Wasserstoff im Jahr 2030 abdecken.
Die insgesamt beantragte Unterstützung übersteigt das derzeit verfügbare Budget von 800 Mio. Euro aus dem EU-Innovationsfonds bei Weitem. Aktuell prüft die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) die Zulässigkeit und Förderfähigkeit der Angebote und rankt diese anhand ihres Preises. Die Antragsteller sollen im April/Mai 2024 über die Ergebnisse der Bewertung informiert werden. Bei einem erfolgreichen Antrag sollen die geförderten Unternehmen anschließend ihre Förderanträge vorbereiten, die dann spätestens bis November unterzeichnet werden müssen.
Nach Unterzeichnung des Förderantrags sollen die Unternehmen dann innerhalb von fünf Jahren mit der Produktion ihres grünen Wasserstoffs beginnen. Den gewährten Festbetragszuschuss erhalten sie für bis zu 10 Jahre, sofern sie zertifizierten grünen Wasserstoff produzieren.
Parallel zur abschließenden Bewertung will die Kommission die aus der Pilotphase gewonnenen Erkenntnisse zusammenfassen und evaluieren. Im Anschluss will die CINEA Industrieakteure zu den Entwurfsbedingungen für die zweite Runde der Wasserstoffauktion konsultieren, die noch vor Jahresende beginnen soll.
Über die Wasserstoffbank und das neue Instrument „Auction-as-a-Service“, bekommen Mitgliedstaaten der EU zusätzlich die Möglichkeit, nationale Mittel an Projekte zu vergeben, die zwar an einer Auktion teilgenommen, aber wegen begrenzter Budgets keine EU-Förderung erhalten haben, ohne selbst eine separate Auktion organisieren zu müssen. Als erster Mitgliedstaat stellt die deutsche Bundesregierung hierfür zusätzliche 350 Mio. EUR für Elektrolyseur-Projekte in Deutschland bereit.