Startschuss für 23 große Wasserstoffprojekte in Deutschland
IPCEI-Wasserstoff-Projekte der Hy2Infra-Welle erhalten Förderbescheide über 4,6 Milliarden Euro
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat im Juli 2024 gemeinsam mit mehreren Wirtschaftsministerinnen und -ministern die Förderbescheide für 23 vielversprechende Wasserstoffprojekte vergeben. Damit wurde ein weiterer wichtiger Meilenstein für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland erreicht.
Mit der Förderung wird der Aufbau von Erzeugungskapazitäten für grünen Wasserstoff sowie der Transport – und Speicherinfrastruktur unterstützt. Die Mittel werden zu 70 Prozent vom Bund und zu 30 Prozent von den Ländern getragen. Die Förderbescheide ergingen an größere Wasserstoffprojekte in zehn Bundesländern.
Insgesamt 4,6 Milliarden Euro fließen in die IPCEI-Vorhaben, weitere 3,3 Milliarden Euro an Privatinvestitionen sollen folgen. Mit dem Geld sollen unter anderem 1,4 GW an Elektrolyseleistung und 2.000 Kilometer H2-Pipelines entstehen.
IPCEI und Hy2Infra: Besonders wichtige Projekte rund um grünen Wasserstoff
IPCEI steht als Abkürzung für Important Projects of Common European Interest, die von der EU-Kommission ausgewählt werden und attraktive Förderungen erhalten. Bei „Hy2Infra“ geht es um Technologie- und Endnutzerprojekte für grünen Wasserstoff, wobei der Aufbau von Transport- und Speicherinfrastruktur zentral ist. Mit der IPCEI-Hy2Infra-Welle unterstreicht die Bundesregierung ihr Engagement für einen nachhaltigen und klimafreundlichen Umbau der Energieversorgung. Die Förderung der Projekte der IPCEI-Hy2Infra-Welle ist Teil der Nationalen Wasserstoffstrategie, die 2023 durch die Bundesregierung fortgeschrieben wurde.
Hintergrund
Nach Angaben des BMWK ist die Energiewende auch im Zuge internationaler Krisen- und Konfliktherde eine große Herausforderung. Die Förderung von Wasserstoffprojekten stelle damit einen wichtigen Schritt hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft in Europa und darüber hinaus dar. Die Freigabe der Mittel soll ein Startschuss für die Errichtung von Elektrolyseuren der dreistelligen Megawatt-Klasse sein und wichtige Fortschritte bei der inländischen Produktion von grünem Wasserstoff ermöglichen. Das Gleiche gelte für eine leistungsfähige Wasserstoffinfrastruktur, denn Wasserstoffleitungen sollen zukünftig die Lebensadern der Industriezentren sein.
Ein besonderer Fokus der Förderung liegt auf dem Zusammenwirken einzelner Projekte. So bilden gleich mehrere Vorhaben bundesländerübergreifende Cluster aus Leitungs-, Speicher- und Erzeugungsinfrastruktur mit Anbindung an industrielle Abnehmer in energieintensiven Bereichen, wie der Stahl- und Chemieindustrie. Weitere Projekte sollen durch die Leitungsanbindung von Nachbarländern (wie z.B. den Niederlanden) künftig Pipeline-basierte Wasserstoffimporte nach Deutschland ermöglichen. Die IPCEI-Leitungsprojekte sind zudem ein wichtiger Baustein für das Wasserstoff-Kernnetz, mit dem ein zügiger und kosteneffizienter Aufbau des Wasserstoff-Transportnetzes in Deutschland bis 2032 erfolgt.
Die Pressemeldung des BMWK zu diesem Thema finden Sie hier.
Einen Pressebericht zu dem Thema von www.h2-news.de finden Sie hier.
Einen Pressebericht zu dem Thema von www.pv-magazine.de finden Sie hier.