Klimaneutrale Abfallsammlung mit erneuerbarem Wasserstoff
Zentrales Thema beim Zweckverband Ostholstein (ZVO) ist die Reduzierung von Treibhausgasemissionen. Eine Vision des ZVO ist es die Abfallsammlung klimaneutral mit erneuerbarem Wasserstoff zu ermöglichen. Dafür wurden in einer ersten Phase über eine Fördermaßnahme des Bundesverkehrsministeriums 3 Abfallsammelfahrzeuge mit Brennstoffzellenantrieb beschafft. Mit der Förderung wurden 90% der Mehrkosten gegenüber einem herkömmlichen mit Diesel betriebenen Abfallsammelfahrzeug gedeckt.
Fakten
Standorte
H2-Tankstelle (betriebsintern):
Betriebsgelände des ZVO
Industrieweg 11, 23730 Neustadt in Holstein
Technische Informationen
Wasserstofferzeugung/-bezug:
Eine eigene Wasserstoffproduktion kommt gegenwärtig für den ZVO nicht zum Tragen. Deshalb soll der erneuerbare Wasserstoff extern zugekauft werden.
H2-Transport:
Der Wasserstoff wird über LKW-Trailer angeliefert.
H2-Nutzung:
Der Wasserstoff soll ausschließlich zur Betankung der bisher 3 Abfallsammelfahrzeuge genutzt werden. Ziel des Vorhabens ist eine klimaneutrale Abfallsammlung im Kreis Ostholstein. Die ersten drei Fahrzeuge wurden bereits an den ZVO übergeben.
Geplante Erweiterung(en):
Die Beschaffung weiterer mit Wasserstoff betriebener Abfallsammelfahrzeuge ist denkbar. Die gesamte Abfallsammelflotte besteht derzeit aus 30 Fahrzeugen. So ließe sich nach Aussage des ZVO, die Vision der klimaneutralen Abfallsammlung bis 2032 umsetzen, wenn jährlich fünf neue Abfallsammelfahrzeuge angeschafft würden. Langfristig biete es sich außerdem an auch eigenen Wasserstoff mit grünem Strom aus dem Müllheizkraftwerk (biogener Anteil) des ZVO zu produzieren. Diese Möglichkeit wurde bereits in einer Potenzialstudie untersucht.
Weiteres:
Durch die mit erneuerbarem Wasserstoff betriebenen Abfallsammelfahrzeuge lassen sich zum einen die Anforderungen an Sammelmenge und Reichweite erfüllen und zum anderen die Attraktivität der touristischen Region aufgrund der reduzierten Lärm - und Schadstoffbelastung erhöhen.
Partner
Entwicklungsgesellschaft Ostholstein/regionaler Arbeitskreis