eFarm - Wasserstoff echt nordisch
Das Verbundprojekt eFarm im Kreis Nordfriesland ist ein nachhaltiges Wasserstoff-Mobilitätsprojekt auf Basis von regional erzeugtem erneuerbaren Wasserstoff. Bei diesem von GP JOULE initiiertem Vorhaben wird aus Wind- und Sonnenkraft Wasserstoff und Wärme für sauberen Nahverkehr und warme Häuser bereitgestellt. 5 einzelne Elektrolyseure verteilt in Nordfriesland wandeln den regenerativ erzeugten Strom in erneuerbaren Wasserstoff um. Dieser wird über die öffentlichen Wasserstoff-Tankstellen in Niebüll und in Husum vermarktet. Das Vorhaben umfasst aber nicht nur die Erzeugung und die Tankstellen, sondern auch eigene Wasserstoff-Fahrzeuge. Damit ist eFarm das bisher größte Wasserstoffmobilitätskonzept Deutschlands im Betrieb und gilt als Leuchtturmprojekt für die gesamte grüne Wertschöpfungskette.
Fakten
Standorte
H2-Tankstelle:
Ostring 2, 25899 Niebüll
H2-Tankstelle:
Andreas-Clausen-Straße 3, 25813 Husum
H2-Produktion:
Schanzweg 1, 25899 Bosbüll
H2-Produktion:
Cecilienkoog 16, 25821 Reußenköge
H2-Produktion:
Glücksburger Weg 3, 25821 Bordelum
H2-Produktion:
An der Bundesstraße 5, 25842 Langenhorn
Technische Informationen
Wasserstofferzeugung/-bezug:
Eigene Wasserstofferzeugung an 4 verschiedenen Standorten in der Nähe zu bestehenden Windparks. Insgesamt gehören zu eFarm 5 PEM Elektrolyseure mit einer Nominallast von je 225kW und bis zu 100kg Wasserstoff pro Tag. Die Wasserstoffproduktionsstandorte Bosbüll, Reußenköge und Dörpum sind bereits in Betrieb. Dabei sind in Bosbüll 2 Elektrolyseure mit je 225kW untergebracht. Der Standort Langenhorn befindet sich derzeit in der Umsetzung.
H2-Speicherung und Transport
Eine Trailer-Abfüllanlage verdichtet den Wasserstoff aus der Elektrolyse, der dann gasförmig direkt in mobile H2-Speichercontainer überströmt. LKW fahren die Speichercontainer, auch Wechselcontainer genannt, zu den H2-Tankstellen in Niebüll und Husum. Sie verfügen über ein Fassungsvermögen von je etwa 343 kg und lagern den Wasserstoff bei einem Druck von ca. 300bar.
H2-Nutzung:
Der erneuerbare Wasserstoff wird überwiegend im Mobilitätssektor genutzt. An den Tankstellen in Niebüll und in Husum lassen sich PKW, Busse und LKW betanken. Beide Tankstellen sind sowohl für 350bar als auch für 700bar Fahrzeugtanks ausgelegt. Durch die zwei öffentlichen Wasserstofftankstellen wird der Markt für private, gewerbliche und kommunale Nutzer von Brennstoffzellenfahrzeugen in der Region aktiviert. Um die Wasserstoffinfrastruktur von der Erzeugung über die Vermarktung bis hin zur Nutzung komplett abzubilden, wurden zusätzlich 30 Brennstoffzellen PKW sowie 2 Brennstoffzellenbusse angeschafft.
Abwärmenutzung:
Merkmal dieses Projekts ist die dezentrale Wasserstofferzeugung. Durch die verschiedenen Standorte und der verhältnismäßig kleinen Elektrolyseure lässt sich die Abwärme aus dem Elektrolyseprozess zur Wärmeversorgung bspw. von Gebäuden nutzen.
Weitere Nebenprodukte:
Der Sauerstoff aus dem Elektrolysevorgang wird bisher nicht verwendet.
Geplante Erweiterung(en):
Weitere Wasserstofftankstellen sind bereits in Planung. Das eFarming-Projekt soll nach und nach erweitert werden.