Anlage zur Herstellung von grünem Ammoniak Brunsbüttel
Die Anlage umfasst zwei Verfahrensschritte:
1. Herstellung von grünem Wasserstoff aus RE-Strom unter Einsatz von Festoxid-Elektrolyseuren (SOEC)
2. Herstellung von grünem Ammoniak aus grünem Wasserstoff und Luftstickstoff nach dem Haber-Bosch-Verfahren. Die Abwärme der exothermen Ammoniaksynthese wird als Dampf der SOEC zugeführt, d.h. die Anlage ist insgesamt energetisch integriert und hat daher einen hohen Wirkungsgrad. Ammoniak wird gelagert und über Eisenbahnkesselwagen oder Schiff abtransportiert. Die Anlage wird intermittierend betrieben und folgt damit dem schwankenden Angebot an RE-Strom. Die Anlage wird vollständig modular errichtet.
Fakten
Standorte
H2-Produktion:
Brunsbüttel, ChemCoastPark, Gelände der Covestro (Ostteil, d.h. Gemeinde Büttel)
Abwärmenutzung:
Brunsbüttel, ChemCoastPark, Gelände der Covestro (Ostteil, d.h. Gemeinde Büttel)
Technische Informationen
Wasserstofferzeugung/-bezug:
Eigene Wasserstoffproduktion über eine Hochtemperaturelektrolyse (SOEC) mit einer Elektrolysekapazität von 100MW. Damit ist eine Wasserstoffproduktion von durchschnittlich 31 Tonnen am Tag möglich.
H2-Speicherung und Transport:
Es ist kein Wasserstoffspeicher vorgesehen.
H2-Nutzung:
Der eigens produzierte Wasserstoff dient der Herstellung von grünem Ammoniak.
Abwärmenutzung:
Die Abwärme aus dem Haber-Bosch-Reaktor wird genutzt, um den Prozessdampf für die Elektrolyse herzustellen.
Geplante Erweiterung(en):
Aufgrund des modularen Aufbaus ist eine Erweiterung möglich und auch vorgesehen.
Weitere Nebenprodukte:
Der bei der Elektrolyse anfallende Sauerstoff wird als sauerstoffangereicherter Luftstrom zur Atmosphäre abgegeben.