Integrierte Netzentwicklungsplanung für Gas und Wasserstoff: Netzbetreiber richten zentrale Koordinierungsstelle ein
Ende Mai 2024 hat die neu eingerichtete Koordinierungsstelle für die integrierte Netzentwicklungsplanung Gas und Wasserstoff (KO.NEP) offiziell die Arbeit aufgenommen. Die am 16. Mai 2024 in Kraft getretene EnWG-Novelle schreibt die Schaffung einer solchen Stelle bis zum 31. Mai 2024 vor.
Aufgabe der KO.NEP ist es, die zukünftige Erarbeitung der Szenariorahmen (beschreibt die wahrscheinlichen Entwicklungen der deutschen Energielandschaft in den kommenden Jahren) und Netzentwicklungspläne Gas und Wasserstoff durch die verpflichteten Netzbetreiber zu koordinieren und alle zwei Jahre der BNetzA (Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen) vorzulegen. Sie fungiert als zentraler Ansprechpartner für Behörden und Marktteilnehmer zu Fragen der Netzentwicklungsplanung im Bereich Gas und Wasserstoff und ist auch für die Schaffung und den Betrieb der gesetzlich vorgeschriebenen Datenbanken für das Gas- und Wasserstoffnetz zuständig.
Fernleitungsnetzbetreiber und regulierte Betreiber von Wasserstofftransportnetzen sind in gleicher und diskriminierungsfreier Weise zum Aufbau und Betrieb der KO.NEP verpflichtet. Um dieser gemeinsamen Verantwortung nachzukommen, haben die Netzbetreiber als Dienstleister zur Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben der KO.NEP den FNB Gas (Vereinigung der Fernleitungsnetzbetreiber Gas e. V.) beauftragt.
Die FNB Gas hat bereits in den vergangenen zehn Jahren Erfahrungen in der Koordinierung der Netzentwicklungsplanung Gas gesammelt. Seit über einem Jahr unterstützt sie die Entwicklung des Wasserstoff-Kernnetzes. Dieses Wissen über die Abläufe und auch die Inhalte der Netzplanung in beiden Bereichen werden in die neue Koordinierungsstelle eingebracht.
Die KO.NEP bietet zudem eine zentrale Plattform für die Entwicklung aufeinander abgestimmter Planungsprozesse mit den Gas-Verteilernetzen und den Strom-Übertragungsnetzbetreibern. Damit soll die vom Gesetzgeber gewollte stärkere Zusammenarbeit und Abstimmung der verschiedenen Netzebenen und Energieträger umgesetzt werden.
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