Millionen-Förderung für Wasserstoffprojekt
Mit mehr als 4,3 Millionen Euro fördert die Landesregierung ein Projekt zur Herstellung von „grünem“ Wasserstoff im Kreis Ostholstein.
Im Kreis Ostholstein entsteht in den kommenden Jahren ein neuer Knotenpunkt der Energiewende: Mit rund 4,3 Millionen Euro unterstützt die Landesregierung die Windpark Kremsdorf GmbH in Ostholstein bei der Anschaffung einer sogenannten Elektrolyse-Anlage. Diese soll künftig bis zu 326 Tonnen sogenannten "grünen Wasserstoffs" pro Jahr erzeugen. In Gröhl überreichte Energiewendeminister Jan Philipp Albrecht Ende Januar den entsprechenden Förderbescheid.
Neuer Hotspot für grünen Strom und Wasserstoff
"Ich freue mich, dass damit an der Ostküste ein neuer Hotspot für grünen Strom, grünen Wasserstoff und eine erfolgreiche Sektorenkopplung entstehen wird", sagte Albrecht. Für die Energiewende entscheidend sei, dass grüner Strom auch in der Wärmeproduktion und im Verkehr genutzt werden könne. Der Standort für das Projekt ist ideal: Dank der Nähe zur Autobahn 1 und einem Unternehmenspark ließen sich die verschiedenen Nutzungsmöglichkeiten ideal verbinden, sagte Albrecht. So solle der erzeugte Wasserstoff beispielsweise ebenfalls durch eine Wasserstofftankstelle dem Verkehr zur Verfügung stehen.
Idealer Speicher für grünen Strom
Schon heute erzeugen Windkraft-, Solar- und Biogas-Anlagen im echten Norden mehr Strom, als überhaupt verbraucht wird. Dieser überschüssige Strom soll in den kommenden Jahren immer stärker dafür genutzt werden, um in sogenannten Elektrolyse-Anlagen "grünen" Wasserstoff zu produzieren. Dieser kann dann mithilfe von Brennstoffzellen bei Bedarf wieder in Strom umgewandelt werden.
Leitfaden zum Genehmigungsverfahren
Im Rahmen seiner Wasserstoffstrategie hat das Umweltministerium einen Leitfaden zum Genehmigungsverfahren für Elektrolyse-Anlagen herausgegeben, um weitere Investitionen zu ermöglichen. Das Dokument enthält Informationen zu Ansprechpersonen in den Behörden sowie den notwendigen Unterlagen und gibt darüber hinaus Hilfestellung für den weiteren Betrieb und die Überwachung der Anlagen.
Foto: Förderbescheidübergabe an den Geschäftsführer der Windpark Kremsdorf GmbH Volker Friederichsen.© MELUND