Die Wasserstoffforschung in Schleswig-Holstein bündeln und fördern
Die schleswig-holsteinische Landesregierung hat beschlossen, Forschung und Wissenschaft im Bereich Wasserstoff in einem Landeskompetenzzentrum zu bündeln. Im Oktober 2021 wurde deshalb das Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung HY.SH gegründet und unter dem Dach der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH) angesiedelt. Das vom Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein (MBWFK) geförderte Kompetenzzentrum ist die zentrale Anlaufstelle für Wasserstoffforscherinnen und -forscher im Land Schleswig-Holstein.
Das im Wissenschaftspark in Kiel ansässige HY.SH bietet als Projekt der EKSH eine Schnittstelle zur Zusammenführung der Wasserstoffforschungsaktivitäten des Landes und ist mit dem Förderinstrument „H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!“ ausgestattet, welches den Forschenden die Möglichkeit bietet, ihre Kompetenzen im Bereich Wasserstoff auf- und auszubauen. Die am 1. November 2011 gegründete EKSH fördert Forschung und Wissenschaft in Energie, Klima- und Umweltschutz, fördert Kommunen bei der Umsetzung von Klimaschutz und Energiewende und führt Bildungsprojekte in diesem Bereich durch.
Kurze Wege und Synergien zur Stärkung der landesweiten H2-Strategie
„Als gemeinnützige Gesellschaft stellen wir jährlich rund zwei Millionen Euro für pilothafte Vorhaben und Programme bereit“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Frank Osterwald, Geschäftsführer der EKSH. „Unsere Arbeitsschwerpunkte haben wir in den Bereichen Wissenschaft und Transfer, Kommunen und Gesellschaft, Jugend, Bildung und Dialog sowie Zukünfte und Transformationspfade verankert.“
Durch die Ansiedlung bei der EKSH profitiert das HY.SH von kurzen Wegen und bereits gut etablierten Beziehungen zu Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Vernetzung, Beratung und Förderung von Wasserstoffexpertinnen und -experten: Das Kompetenzzentrum HY.SH will den Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein in Energiewendethemen stärken, indem die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen in der Wasserstoffforschung gesteigert wird.
Kurze Wege und Synergien zur Stärkung der landesweiten H2-Strategie
Die Qualifizierung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Wasserstoffforschung soll gefördert und die Hochschulen sollen auf einen Markthochlauf von Wasserstoff vorbereitet werden. „Wir sind eine zentrale Anlaufstelle für die Forschenden auf dem Gebiet Wasserstoff und bieten ihnen eine Plattform, auf der sie sich vernetzen und ihre neuesten Studien und Ergebnisse vorstellen und diskutieren können. Zudem unterstützen wir die Wasserstoffstrategie sehr direkt, da wir eine Beratungsfunktion für die Politik übernehmen“, so Gerlind Wagner-Vogel. Die studierte Geophysikerin beschäftigt sich seit mehreren Jahren mit dem Thema erneuerbare Energien und koordiniert seit Anfang 2022 alle Aufgaben des HY.SH gemeinsam mit Sebastian Wirth, Projektmitarbeiter und Betriebswirt mit Fokus auf erneuerbare Energien.
H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!
Finanziert wird die zentrale Anlaufstelle für Wasserstoffforscherinnen und -forscher in Schleswig-Holstein vom MBWFK im Rahmen der Wasserstoffstrategie Schleswig-Holstein. Während sich die Landeskoordinierungsstelle Wasserstoffwirtschaft Schleswig-Holstein um die regionale Wirtschaftsförderung kümmert, übernimmt das HY.SH die Förderung der Hochschulen mit dem Förderinstrument „H2Fonds – Zeit für Wasserstoff!“. „Mit dem H2Fonds unterstützt das HY.SH Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Hochschulen des Landes Schleswig-Holstein, die im Bereich Wasserstoff ihr Wissen auf- oder ausbauen, sich aktiv an Fachgremien und -diskussionen beteiligen wollen oder Forschungsvorhaben beantragen und bearbeiten möchten“, erklärt Sebastian Wirth das Förderprogramm. Die Forschungsschwerpunkte und die H2-Kompetenz des HY.SH sind sehr breit aufgestellt: Sie umfassen neben rein technischen und regional etablierten Themen auch wirtschaftliche, rechtliche und soziologische Fragestellungen, z. B. maritime Anwendungen, geologische Speicherstätten, Weltwirtschaft sowie Energiewenderecht und Akzeptanzforschung.
Die Zukunft des grünen Wasserstoffs in Schleswig-Holstein
Das Land soll eine führende Rolle bei der Transformation des Energiesystems und der damit verknüpften Rolle des grünen Wasserstoffs als Energieträger einnehmen „Wir haben jetzt die Aufgabe, die Fachkräfte im Bereich der Wasserstoffforschung zu qualifizieren und auszubilden. Auf dieser Basis können wir eine funktionierende Wasserstoffwirtschaft aufbauen“, so Gerlind Wagner-Vogel.
Steckbrief
- Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung HY.SH
- Gründung: 2021
- Anschrift: Boschstraße 1 I 24118 Kiel
- Vision: Durch die Förderung der Forschung und Bildung an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen des Landes wollen wir deren Wettbewerbsfähigkeit stärken und die notwendige Wasserstofffachkompetenz in Schleswig-Holstein aufbauen, damit in Zukunft ein nachhaltiges Bildungssystem für Fachkräfte sichergestellt ist.
- Webseite: https://www.hysh.de/
- Ansprechpartnerin für Wasserstoffprojektierung: Gerlind Wagner-Vogel, Projektleiterin Landeskompetenzzentrum Wasserstoffforschung HY.SH I Mail: wagner-vogel@eksh.org
- Partner: Partnerhochschulen: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Europa-Universität Flensburg, Fachhochschule Kiel, FH Westküste, Hochschule Flensburg, Technische Hochschule Lübeck, Universität zu Lübeck I Assoziierte Partnerschaften: Westküste 100, Norddeutsches RealLabor, AquaVentus, CAPTN I Kooperationspartnerschaften: Landeskoordinierungsstelle Wasserwirtschaft.SH, EEK.SH, EE.SH, LEE.SH, watt-2.0, hereon, DLR, KiNSIS, ifw Kiel, Kompetenzzentrum Geo-Energie, ZNES, Erneuerbare Energien Hamburg, efzn, KielRegion
- Förderungen: Gefördert durch das Ministerium für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein (MBWFK) I Ein Projekt der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH (EKSH)