Für sauberen Schwerlastverkehr mit grünem Wasserstoff
Die Hypion GmbH begleitet den Aufbau eines Drehkreuzes für wasserstoffbasierten Güterverkehr in Neumünster
H2-Mobilitätslösungen und Marktaktivierung sind Aufgaben, denen sich ein Projektentwickler aus Schleswig-Holstein stellt, bei dem der Name Programm ist: Hypion – kurz für Hydrogen Pioneer. Das Unternehmen aus Heide entwickelt Projektkonzepte rund um die Produktion, Verteilung und Nutzung von grünem Wasserstoff und begleitet wirtschaftlich tragfähige Vorhaben von der Anbahnung bis zu Realisierung und Betrieb.
„Wir wollen wirtschaftlich erfolgreiche Systeme in die Umsetzung bringen, die sich nachhaltig am Markt etablieren“, sagt Hypion Entwicklungsdirektor Dr. Stefan Rehm. Der gebürtige Hamburger hat auch einen persönlichen Antrieb, wie er verrät: „Ich möchte einen Beitrag leisten, im Idealfall einen positiven Fußabdruck hinterlassen, der dazu führt, dass wir tatsächlich auf breiter Front eine sinnvolle Transformation Richtung Nachhaltigkeit bewegt bekommen.“ Und das gehe aus seiner Sicht nicht allein: „Da brauchen wir viele Innovatoren – das ganze Team von Hypion, unser Netzwerk, aber auch Partner aus unterschiedlichen Branchen, der Politik und Verwaltung in Schleswig-Holstein. Wir brauchen sie alle. Wir müssen uns gemeinsam nach vorne bewegen und kluge Lösungen generieren.“
Wir wollen eine wirtschaftlich-tragfähige Blaupause für die Schwerlast-Mobilität schaffen
Aktuell unterstützt Hypion im Rahmen eines geförderten Landesprojektes dabei, die wirtschaftliche Nutzung von grünem Wasserstoff im schweren Güterverkehr in Schleswig-Holstein umzusetzen. Erstes konkretes Vorhaben ist der Aufbau eines wasserstoffbasierten Drehkreuzes für den Güterverkehr – der H2-Güterverkehr-Hub in Neumünster. Zu den zentralen Aufgaben gehören dabei die Sicherstellung einer Versorgung mit grünem Wasserstoff inklusive der erforderlichen Logistik, die Verteilung von Wasserstoff an einer LKW-tauglichen Wasserstoff-Tankstelle sowie die Beschaffung von 20 wasserstoffbetriebenen LKW. Die ersten zehn LKW werden bei entsprechender Bundesförderung 2022 in Neumünster erwartet.
Die Erkenntnisse des Pionierprojektes sollen in die Planung und Umsetzung von weiteren H2-Transport-Hubs in Schleswig-Holstein fließen. Nach aktueller Planung an Standorten in Lübeck, Heide, Itzehoe und dem Kreis Schleswig-Flensburg. Durch die fünf H2-Güterverkehr-Hubs sollen LKW in den kommenden Jahren 8 Mio. Kilometer pro Jahr mit grünem Wasserstoff als Treibstoff zurücklegen. Damit könnte der Güterverkehr bereits mit den ersten Wasserstofftankstellen jährlich rund 800 Tonnen grünen Wasserstoff abnehmen und mehr als 6,3 Millionen Kilogramm CO2 einsparen. „Mit diesem Vorhaben wollen wir eine wirtschaftlich-tragfähige Blaupause für die Schwerlast-Mobilität schaffen“, sagt Stefan Rehm, „Stück für Stück kommen wir zum Ziel.“
Gutachter haben Anfang 2021 eine Zahl von 50 Tankstellen in Schleswig-Holstein ermittelt. „Im Bereich Schwerlastverkehr stellt eine Größenordnung von etwa 15 Tankstellen in Schleswig-Holstein ein Basisnetzwerk dar“, ergänzt Stefan Rehm, „deutschlandweit werden laut Fraunhofer ISI für knapp 50.000 BZ-Lkw in 2030 ca. 70 Wasserstofftankstellen angenommen – genau da einen Beitrag zu leisten ist für uns sehr attraktiv.“ Die Aktivitäten der Hypion sind zugleich eine Einladung nach Skandinavien für grenzüberschreitende Null-Emissionsverkehr über die Jütland- oder Fehmarnbelt-Route. Denn die Hypion denkt und arbeitet im gesamten Land und darüber hinaus – ihr Motto: aus Schleswig-Holstein für Norddeutschland und Europa.
Einerseits sind die Systeme für Stefan Rehm noch nicht in der marktwirtschaftlichen Gänze – von der Produktion, über die Verteilung bis zur Abnahme – etabliert: „Das grüne Molekül im übertragenen Sinne existiert noch nicht als Handelsgut, als Ware.“ Andererseits sei jetzt die Zeit reif für eine grüne Wasserstoffwirtschaft. „Wir haben alle erforderlichen Bausteine, die Technologien, das Know-how, die mutigen Akteure und sehen einen eindeutigen Willen zur Marktaktivierung.“
Es gehe dem Projektentwickler darum, diese einzelnen Komponenten und Systeme zu einer grünen integrierten Wasserstoffwirtschaft zusammenzuführen. „Wesentliche Akteure haben sich auf den Weg gemacht. Dabei orchestrieren wir den Prozess an ausgewählten Orten und bringen uns investiv mit ein, um durchdachte Lösungen für die Akteure und den Markt anbieten zu können. Jeder wird gefragt sein, sich mit seinen Möglichkeiten einzubringen. Das gilt für die Windmüller und großen Energieversorger, für die Anwender in Mobilität und der Industrie, aber auch die Politik und öffentliche Verwaltung.“
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