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Hochlaufentgelt für Wasserstoffkernnetz steht fest 

Euro-Münzen und Geldscheine liegen nebeneinander auf einer Oberfläche verteilt

Am 14. Juli 2025 hat die Bundesnetzagentur das Hochlaufentgelt für das Wasserstoff-Kernnetz festgelegt. Die Entscheidung schafft klare Verhältnisse und gibt damit dem Aufbau einer bundesweiten Wasserstoffinfrastruktur mehr Planungssicherheit.

25 €/kWh/h/a

Das sogenannte Hochlaufentgelt wurde auf 25 Euro je Kilowattstunde pro Stunde, die für ein Jahr gebucht wird, festgesetzt. Was technisch klingt, ist ein entscheidender Hebel für die Transformation des Energiesystems: Es ermöglicht, dass das Netz auch in den Jahren mit geringer Auslastung wirtschaftlich betrieben werden kann. 
Denn: Der Aufbau des Wasserstoff-Kernnetzes erfolgt nicht über Nacht und schon gar nicht unter Volllast. In der Anfangszeit klaffen Kosten und Erlöse auseinander. Genau hier greift das Konzept: Das Hochlaufentgelt wird über ein staatlich gestütztes Amortisationskonto abgesichert und im Laufe der Jahre durch eine steigende Nutzung ausgeglichen. 

Ein weiterer Grundstein - auch für Schleswig-Holstein 

Mit der ersten Auszahlung aus dem Amortisationskonto im März 2025 ist das Modell bereits in der Praxis angekommen: Rund 172 Millionen Euro flossen von der KfW an die Netzbetreiber, als Ausgleich für den Start unter niedriger Auslastung. (Quelle: BMWE) 
Die Festlegung des Entgelts gibt nun auch potenziellen Wasserstoffnutzern mehr Sicherheit. Von Industrieunternehmen bis hin zu Kommunen und Projektentwicklern. Schleswig-Holstein, mit seiner starken Wasserstoffstrategie und Nähe zu Erzeugung aus Windkraft, freut sich besonders über diese Entwicklung.

Kritik mit Perspektive

Branchenverbände äußerten sich vorsichtig kritisch zur Höhe des Entgelts, gerade im Vergleich zu bestehenden Gasnetzentgelten. Die Bundesnetzagentur kündigte jedoch an, das Hochlaufentgelt regelmäßig zu überprüfen und bei Bedarf anzupassen. So bleibt Flexibilität erhalten, sollte sich der Markt schneller entwickeln als geplant. (Quelle: Bundesnetzagentur) 
Der Weg ist frei - für grünen Wasserstoff 
Mit der Festlegung des Hochlaufentgelts wird ein weiterer zentraler Baustein der nationalen Wasserstoffstrategie Realität. Es ist ein Signal: Deutschland investiert nicht nur in Technik, sondern in Zukunft. Ein Schritt, der langfristig Wettbewerbsfähigkeit, Versorgungssicherheit und Klimaneutralität verbindet.  

Weiterführende Informationen: 
Bundesnetzagentur: Festlegung des Hochlaufentgelts 
BMWE: Erste Auszahlung aus dem Amortisationskonto 
pv magazine: Reaktionen von Verbänden
IWR: Industrie mahnt Marktverträglichkeit an

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