Menü

Die Energiewende bei den EBL geht weiter

Wasserstoff-Müllfahrzeug ist einsatzbereit

v.l.: Senator Hinsen (Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung), Dirk Machinia (Abteilungsleiter Abfallwirtschaft Logistik der EBL), Jürgen Kowalke (Zöller-Kipper GmbH, Prokurist, Leiter Vertrieb u. Service Deutschland), Dr.-Ing. Jan-Dirk Verwey (Geschäftsführender Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck), Thomas Lippardt (Produktmanagement Abfallsammelfahrzeuge Zöller-Kipper GmbH), Manfred Rehberg (Leiter der Sparte Stadtreinigung der EBL).

Die Entsorgungsbetriebe Lübeck (EBL) haben vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) den Bewilligungsbescheid für ein Abfallsammelfahrzeug mit alternativem Antrieb Ende Mai 2021 erhalten. Unterstützt wird das Vorhaben von der Nationalen Organisation Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NOW GmbH) und der Forschungszentrum Jülich GmbH als Projektträger.

Die Firma Zöller-Kipper GmbH aus Bad Oldesloe hat das Fahrzeug am 12. September an die EBL ausgeliefert. Dirk Machinia, Abteilungsleiter Abfallwirtschaft Logistik der EBL nimmt den Schlüssel von Jürgen Kowalke, Zöller-Kipper GmbH, Prokurist, Leiter Vertrieb u. Service Deutschland entgegen.

„Wir freuen uns auf die Weiterführung der guten partnerschaftlichen Zusammenarbeit im Bereich der alternativen Antriebe im Bereich der schweren Abfallsammelfahrzeuge“, so Jürgen Kowalke, Zöller-Kipper GmbH, Prokurist, Leiter Vertrieb u. Service Deutschland. "Ich bin froh, dass ich so ein tolles Team bei den EBL habe, dass sich seit Jahren um die Energie- und Klimawende kümmert", so Senator Ludger Hinsen, Senator für Umwelt, Sicherheit und Ordnung.

Wir wollen unsere gesamte Flotte an schweren Nutzfahrzeugen in den nächsten Jahren auf alternative Antriebe umstellen

Dirk Machinia und Manfred Rehberg sind stolz auf das neue Fahrzeug.

Beim Brennstoffzellen-Müllsammelfahrzeug wird ein vollelektrisches Fahrgestell mit der sicheren Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technik kombiniert. Brennstoffzellenfahrzeuge sind im Grunde Elektroautos. Aber anstatt die Energie aus einer großen Batterie zu nutzen, erzeugt die Brennstoffzelle den notwendigen Strom selbst. Durch diese Kombination werden die Einsatzzeiten und Reichweiten von Fahrzeugen mit konventioneller Antriebstechnik immer erreicht.  Heute muss das Fahrzeug noch durch einen Lieferanten mit Wasserstoff betankt werden.

Aber die EBL haben bereits weiter gedacht - grüner Wasserstoff aus Abfall für Lübecks Mobilität von morgen ist das Stichwort.  „Wir wollen unsere gesamte Flotte an schweren Nutzfahrzeugen in den nächsten Jahren auf alternative Antriebe umstellen. Der Wasserstoff kann lokal erzeugt und gespeichert werden. Wieder ein Schritt in die Energieautarkie“, so Dr.-Ing. Jan-Dirk Verwey, Geschäftsführender Direktor der Entsorgungsbetriebe Lübeck

Ziel ist es, dass das Wasserstoffmüllfahrzeug mit dem grünen Wasserstoff fahren soll. Der grüne Wasserstoff soll aus Deponiegas sowie aus der Bio- und Restmüllvergärung erzeugt werden. Die entsprechenden Förderanträge zum Bau eines Elektrolyseurs und einer Wasserstofftankstelle auf dem Gelände des Abfallwirtschaftszentrums wurden bereits vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bewilligt. Schon heute sind die EBL klimapositiv.

Die Kosten eines Müllsammelfahrzeuges mit einem kombiniertem Elektro- / Wasserstoffantrieb sind erheblich teurer. Die Mehrkosten werden vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zu 90 % gefördert.

Technische Daten:

  • Batterieelektrischer Antrieb: 250 kW
  • Brennstoffzellenmodul: 30 kW als Range Extender
  • Batteriekapazität: 85 kWh
  • H2-Kapazität: 450 kWh; 700 bar; Druckbehälter: 12,6 kg
  • Gewichtsvariante: 27 t
Nach oben scrollen