Bundesnetzagentur genehmigt Wasserstoff-Kernnetz
Gute Nachrichten für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft bundesweit: Die Bundesnetzagentur hat Ende Oktober 2024 das von den Fernleitungsnetzbetreibern vorgeschlagene Wasserstoff-Kernnetz genehmigt. Insgesamt enthält das Netz 9.040 Kilometer an Leitungen, welche sukzessiv bis 2032 in Betrieb gehen sollen. Davon werden rund 60 Prozent von Gas auf Wasserstoff umgestellt und 40 Prozent neu gebaut. Die erwarteten Investitionskosten betragen 18,9 Milliarden Euro.
Mit dem genehmigten Wasserstoff-Kernnetz können die Netzbetreiber nun schrittweise die Infrastruktur für Wasserstoff aufbauen und betreiben. Erste Leitungen werden nach Angaben der Bundesnetzagentur ab dem nächsten Jahr umgestellt.
Das Wasserstoff-Kernnetz ist der erste Schritt für den Aufbau eines deutschlandweiten Wasserstoffnetzes. Es verbindet deutschlandweit die künftigen Wasserstoffcluster miteinander. In diesen bündeln sich regionale und lokale Wasserstoffprojekte, wie zum Beispiel in Industrie- oder Gewerbeparks. Das Wasserstoff-Kernnetz berücksichtigt auch die Verbindung mit den Nachbarstaaten.
Die Leitungen des Kernnetzes sollen privatwirtschaftlich gebaut und betrieben werden und durch die Entgelte der Nutzer finanziert werden. Da es jedoch am Anfang relativ wenige Abnehmer geben wird, können die Investitionskosten nicht voll auf die Nutzer umgelegt werden – daher werden die Netzentgelte gedeckelt.
Das Kernnetz dient dem überregionalen Transport des Wasserstoffs – es sind die Autobahnen der Wasserstoff-Infrastruktur. Die Planungen für das Kernnetz umfassen noch nicht das Verteilnetz, also Leitungen vom Kernnetz zu den Kunden. Dies ist der nächste Schritt des Netzausbaus.
Den kompletten Pressetext der Bundesnetzagentur finden Sie hier.